
Leitfaden Für Den Umstieg Vom Sentinel Hub EO Browser Zu EOSDA LandViewer
Seit dem 12. Februar 2025 ist der anonyme Zugriff auf den EO Browser deaktiviert, und eine vollständige Abschaltung ist nur noch eine Frage der Zeit. Obwohl zwei Alternativen zur öffentlichen und kommerziellen Nutzung bereitgestellt werden, bieten diese keinen gleichwertigen Funktionsumfang und erfordern gegebenenfalls zusätzlichen Aufwand beim Umstieg.
EOSDA LandViewer stellt eine hervorragende Alternative für alle dar, die nach einer Ersatzlösung suchen. Die Plattform ermöglicht kostenfreien Zugang ohne Registrierung, bietet ein umfangreiches Satellitenarchiv seit 1982, hochauflösende Aufnahmen sowie die Möglichkeit zur gezielten Satellitenaufzeichnung. In dieser Alternative zum EO Browser finden Nutzer vertraute Funktionen wie integrierte Indizes, Bandkombinationen und Zeitreihenanalysen, ergänzt durch Features wie individuell anpassbare Indizes und Clusteranalysen für tiefere Einblicke.
Warum Nach Alternativen Zum Sentinel Hub EO Browser Suchen?
Der EO Browser war über Jahre hinweg eine etablierte Lösung für schnellen, unkomplizierten Zugriff auf Satellitenbilder. Mittlerweile ist die Nutzung jedoch nur noch mit Benutzerkonto möglich, das verfügbare Datenangebot ist eingeschränkt und erweiterte Analysetools fehlen. Im Folgenden sind zentrale Gründe aufgeführt, die für einen Wechsel zu Alternativen sprechen.
Kein Sofortiger Zugriff Mehr Ohne Anmeldung
Seit 2024 ist eine Anmeldung zwingend erforderlich – selbst für grundlegende Kartenansichten. Viele Nutzer nutzten den anonymen Zugriff zur schnellen Überprüfung von Vegetation oder Landveränderungen, beispielsweise im Unterricht oder zu Demonstrationszwecken. Nun erfordert selbst eine kurze Ansicht die Erstellung eines Benutzerkontos – ein Grund, sich nach Alternativen zu Sentinel Hub umzusehen, etwa für Forstwirtschaft, Landwirtschaft oder Forschung.
Schwierigkeiten Beim Wechsel Zum Copernicus Browser
Der EO Browser wird schrittweise durch den Copernicus Browser innerhalb des neuen EU-Datenraums ersetzt. Obwohl dieser als Nachfolger konzipiert ist, wirkt er derzeit eher wie eine Beta-Version. Es sind bislang nur Sentinel-Missionen enthalten und alternative Datensätze fehlen. Zudem unterscheidet sich die Benutzeroberfläche erheblich, was insbesondere langjährigen EO-Browser-Nutzer die Orientierung erschwert.
Begrenzte Datenauswahl
EO Browser enthält häufig genutzte Datensätze wie Sentinel-2, Landsat 8, MODIS und Copernicus DEMs. Für Nutzerinnen und Nutzer, die hochauflösende oder kommerzielle Bilddaten benötigen, bestehen jedoch Einschränkungen. So enthält etwa Planet Explorer nur Planet Sandbox und Sentinel-2-Daten. Der Copernicus Browser beschränkt sich auf Sentinel-Missionen. Direkter Zugriff auf hochauflösendes Material fehlt – entsprechende Plattformen wie EOSDA LandViewer bieten hier eine Alternative.
Fehlende Fortgeschrittene Analysefunktionen
Über grundlegende Indizes wie NDVI oder Falschfarben hinaus sind Analyseoptionen im EO Browser begrenzt. Benutzerdefinierte Formeln lassen sich nur im Rahmen festgelegter Formate oder per benutzerdefiniertem Skript erstellen – Letzteres erfordert Programmierkenntnisse. Die einzige Analysefunktion – Zeitreihendiagramme – ist nicht mit den jeweiligen Einzelbildern verknüpft. Bei Auffälligkeiten (z. B. einem Ausreißer im Diagramm) ist eine Prüfung des entsprechenden Datumsbildes nicht möglich.
Für Aufgaben wie Forschung, Monitoring oder Entscheidungsfindung reichen diese Funktionen oftmals nicht aus – hier sind leistungsfähigere Alternativen zum EO Browser erforderlich.
So Gelingt Der Umstieg Vom EO Browser Zu EOSDA LandViewer
EOSDA LandViewer stellt eine geeignete Alternative zum Sentinel Hub dar, wenn dieser nicht mehr den gewünschten Bedienkomfort oder Funktionsumfang bietet. Die Plattform bietet eine klar strukturierte Benutzeroberfläche sowie zusätzliche Funktionen wie erweiterte Filteroptionen, vollständige Kontrolle über Interessensgebiete (AOIs) und direkten Zugriff auf Analysewerkzeuge.
Benutzeroberfläche
Eines der ersten Dinge, die beim Wechsel von Sentinel Hub EO Browser zu EOSDA LandViewer auffallen, ist das spiegelverkehrte Layout. Im EO Browser befinden sich zentrale Analysefunktionen auf der linken Seite, während Optionen wie Einstellungen oder Downloads rechts liegen.
Bei EOSDA LandViewer ist es genau umgekehrt: Hauptfunktionen wie Ebenenauswahl, Visualisierungseinstellungen und Index-Tools liegen rechts, während sekundäre Werkzeuge wie AOI-Zeichnung oder Suchfilter links angeordnet sind. Dieses alternative Layout wirkt anfangs ungewohnt, ist jedoch klar strukturiert, sodass die Umstellung nicht lange dauert.
Satellitenbildsuche
Sowohl im EO Browser als auch in EOSDA LandViewer beginnt die Suche mit der Auswahl eines Interessensgebiets (AOI), das direkt gezeichnet, als Datei hochgeladen oder über den aktuellen Kartenausschnitt definiert werden kann. Ab diesem Punkt gestaltet sich der Arbeitsablauf in EOSDA LandViewer effizienter:
Während im EO Browser erst Filter gesetzt und anschließend manuell eine Suche ausgelöst werden muss, zeigt EOSDA LandViewer automatisch die neuesten verfügbaren Aufnahmen an. Dies spart Zeit und verschafft einen schnellen Überblick. Die Ergebnisse können durch Filter weiter eingegrenzt werden – etwa nach Datenquelle, Zeitspanne, Wolkenbedeckung oder Sonnenstand. Auch eine Option zur Anzeige nur vollständig abgedeckter AOIs ist vorhanden.
Nach Anwendung der Filter wählen Nutzer das passende Bild aus der Ergebnisliste. EOSDA LandViewer als Alternative zum Sentinel Hub für Landwirtschaft, Umwelt- und Stadtmonitoring bietet ein vertrautes Nutzungserlebnis: Man kann hinein- und herauszoomen, die Karte verschieben, zwischen Darstellungs-Presets wechseln und integrierte Analysefunktionen nutzen. Bilder lassen sich mit wenigen Klicks exportieren oder in externe GIS-Programme wie QGIS oder ArcGIS übertragen.
Import Gespeicherter AOIs In Die Alternative Plattform
So übertragen Sie bereits gespeicherte Interessensgebiete vom EO Browser zur alternativen Plattform:
- Exportieren Sie Ihre AOIs im EO Browser als KMZ-Datei.
- Öffnen Sie EOSDA LandViewer und klicken Sie auf „Interessensgebiet hochladen (AOI)“.
- Benennen Sie die Fläche zur leichteren Wiederverwendung.
Download Von Satellitenbildern
Der Download von Satellitenbildern in EOSDA LandViewer ist schnell und flexibel. Sie können Bilder für das ausgewählte AOI in verschiedenen alternativen Formaten exportieren. JPEG für Präsentationen oder schnellen Austausch, KMZ zur Visualisierung in Google Earth und GeoTIFF für professionelle Weiterverarbeitung in GIS-Tools.
Detaillierte Metadaten (z. B. zur Verarbeitung in ENVI oder ERDAS) wie Wolkenbedeckung, Aufnahmedatum, Sonnenstand und Projektionsparameter sind im Reiter Analytisch verfügbar. Dort lassen sich auch einzelne Spektralbänder oder Bandkombinationen für weiterführende Analysen herunterladen. Mehr dazu im Bereich „Speichern und Herunterladen“ im Benutzerhandbuch.
Bildanalysefunktionen
EOSDA LandViewer bietet eine Reihe alternativer Tools zur Satellitenbildanalyse, die den Funktionsumfang des EO Browsers nicht nur abdecken, sondern erweitern.
Indizes Und Bandkombinationen
Diese Funktion entspricht dem Bereich „Visualisieren“ im EO Browser, ist jedoch flexibler. Im Bereich „Bandkombinationen“ in EOSDA LandViewer stehen über 20 vorkonfigurierte Optionen zur Verfügung – darunter NDVI, NDWI und Falschfarben. Außerdem gibt es einen individuellen Index-Editor. Für Anwenderinnen und Anwender, die Sentinel Hub Alternativen für NDVI-Analysen oder Indexberechnungen suchen, bietet LandViewer deutlich mehr Spielraum.
Veränderungserkennung
Dieses Tool funktioniert ähnlich wie die „Vergleich“-Funktion im EO Browser, zeigt jedoch beide Bilder nebeneinander an. So lassen sich Änderungen visuell besser erkennen und direkt ausmessen. EOSDA LandViewer ist damit eine starke EO Browser Alternative – beispielsweise für die Überwachung von Abholzung – und liefert nicht nur klarere, sondern auch datenreichere Vergleiche.
Zeitreihenanalyse
EO Browser erstellt zwar Diagramme für AOIs, erlaubt aber keinen direkten Zugriff auf die zugrunde liegenden Bilder. EOSDA LandViewer – als Alternative zum EO Browser für Waldbrand-Monitoring, Klimaforschung und Umweltbewertungen – verknüpft jeden Punkt der Zeitreihe mit dem zugehörigen Satellitenbild. So lässt sich genau nachvollziehen, welches Ereignis eine Änderung ausgelöst hat. Auch benutzerdefinierte Zeiträume sind möglich.
Clustering
EOSDA LandViewer im Vergleich zu Sentinel Hub erlaubt die automatische Gruppierung ähnlicher Bereiche. Das Tool generiert sowohl farbkodierte Rasterlayer als auch Vektorlayer mit Umrandung, die weiterverwendet werden können. Einfach AOI zeichnen, Bild auswählen, Anzahl der Klassen festlegen und berechnen lassen. Mehr dazu im Benutzerhandbuch unter „Clustering“.
Fazit Zum Wechsel Vom EO Browser Zu EOSDA LandViewer
EOSDA LandViewer stellt eine leistungsfähige Lösung unter den vergleichbaren Lösungen zu EO Browser dar – sei es für Spezialanwendungen wie Waldbrandüberwachung oder für breitere Einsatzbereiche wie Umweltanalysen und Klimabeobachtung. Neben vertrauten Werkzeugen wie Bandkombinationen und Indizes bietet die Plattform zusätzliche Funktionen wie individuelle Indexdefinition, verknüpfte Zeitreihenanalysen und Clusterbildung. Die Benutzeroberfläche unterscheidet sich zwar vom EO Browser, ist jedoch übersichtlich, und der Wechsel wird durch klare Anleitungen und Support erleichtert.
Der kostenfreie Zugang ermöglicht es, die Plattform vorab umfassend zu testen – etwa durch den Upload eigener AOIs, die Durchführung von Analysen oder den Export von Bildmaterial – bevor eine vollständige Umstellung erfolgt.